Nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen Sie Grodno in Richtung des Dorfs Krasnoselski.
Krasnoselski wurde 1914 nach dem Bau des Zementwerkes gegründet, das zum prägenden Unternehmen für die gesamte Region wurde.
Heute ist es eines der größten Unternehmen in Weißrussland, das sich mit der Produktion einer Reihe von Baustoffen beschäftigt, darunter Zement, Kalk und andere.
Kurz nach dem Bau des Werkes brach der erste Weltkrieg aus und das Werk musste schließen. Zu dieser Zeit wurde es fast demontiert, und bald kam die Idee auf, das Gebäude zu sprengen. Doch zum Glück wurden diese Pläne nicht verwirklicht, und das Werk konnte gerettet werden.
Ende der 1980er Jahre galt das Werk jedoch als veraltet, und 1988 wurde beschlossen, ein neues Zementwerk zu bauen.
Heute wie damals wird der Kalk für die Zementherstellung in Steinbrüchen abgebaut. Die genutzten Steinbrüche sind mit Wasser gefüllt. Da sich am Boden der Brüche Kreide abgelagert hat, erhielt das Wasser eine türkise Farbe. So entstanden die berühmten Kreide-Steinbrüche, im Volksmund „Belarussische Malediven“ genannt, die wir mit einem einheimischen Guide begehen werden.
Danach besuchen wir das Museum, das über die Geschichte des Unternehmens und dieser Region erzählt, wo Sie auch erstaunliche Exponate aus der Kreidezeit des Mesozoikums sehen können, die bei der Gewinnung von Kalkstein in den örtlichen Steinbrüchen entdeckt wurden.
Hunrig geworden, fahren wir vom staubigen Krasnoselski in ein kleines Dorf direkt im Belowescher Nationalpark, wo Sie von der Gastgeberin eines Landgutes und ihrer Freundin empfangen werden. Sie werden Sie mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnen. Die sogenannte Belowescher Puschtscha oder Belowesche Heide ist eines der wertvollsten Schutzgebiete in Belarus und der letzte erhaltene Tiefenurwald in Europa.
Nach dem Mittagessen haben Sie Zeit für einen Spaziergang durch das Dorf, das sehr malerisch gelegen ist. Eine andere Möglichkeit wäre, in Begleitung der Gastgeberin in den Wald zu gehen, um Pilze zu sammeln.
Am späten Nachmittag fahren Sie zu einem anderen Landgut, wo Sie von Alexander Pakach empfangen werden.
Alexander ist der Sohn des Försters. Er verbrachte seine Kindheit im Belowescher-Urwald und kennt alle seine Geheimnisse. Heute ist Alexander Park-Ranger und Naturfotograf. Für seine Gäste bietet Alexander Unterkunft in einem Holzhaus, das er sehr gemütlich und mit allem nötigen Komfort ausgestattet hat.
Den Abend verbringen Sie am Lagerfeuer unter Sternenhimmel und mit interessanten Gesprächen. Alexander wird ein köstliches Barbecue zubereiten und Sie mit hausgemachtem Hochprozentigen verwöhnen. All das wird begleitet vom Röhren der Rentiere, das aus dem Wald zu hören sein wird, da Ende August und Anfang September die Brunftzeit ist.
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Unterkunft: Holzhaus am Waldrand (2 Schlafzimmer, eine Küche und eine Toilette + Dusche)
Mahlzeiten: Frühstück im „Semashko“, Mittagessen auf dem Landgut „Belowezhye“, Abendessen bei Alexander
Transfer: Minibus