Lebendiges Brauchtum: der Weihnachtszar
Der Brauch „Weihnachtszar“ findet am sogenannten „großzügigen Abend“ (Schtschedry vetscher) statt – jeweils vom 13. auf den 14. Januar.
Im Jahr 2009 wurde der einzigartige belarussische Volksbrauch „Weihnachtszar“ in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Dieser Brauch existiert nur mehr noch im Dorf Semezhevo (Kreis Kopyl, Minsker Gebiet).
Die Geschichte des Brauchs hat ihre Wurzeln im 18. Jahrhundert, als Einheiten der zaristischen Armee unweit des Dorfes Semezhevo stationiert wurden. Der Sage nach gingen während der Neujahrsfeierlichkeiten im alten Stil (Julianischer Kalender) Soldaten und Offiziere über die Höfe und zeigten komödiantische Aufführungen. Dafür wurden sie von den Hausherren bewirtet. Nachdem die Truppen das Dorf verlassen hatten, bewahrten die Einheimischen nicht nur die Tradition, sondern entwickelten sie auch zu einer einzigartigen Weihnachtstradition.
Der Brauch „Weihnachtszar“ vereint Elemente des Karnevals und des Volksdramas. Dazu gehören Folklore, dekorative und angewandte Kunst und spezielle Weihnachtsgerichte.
In wessen Haus die „Zaren“ waren, soll dem Volksglauben nach das ganze Jahr über Frieden, Harmonie und Reichtum vorherrschen.
Der Brauch hat sich mittlerweile zu einer festen Institution im Kulturleben des Landes entwickelt, der von einer großen Zahl von Einheimischen und Touristen begangen wird.
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